Burg-Absolventin gestaltet Briefmarke

Seit April 2020 reist die Sonderpostwertzeichen-Serie „U-Bahn-Stationen“ von Jennifer Dengler nun schon durch das Land. Sie zeigt in der ersten Serie den bekanntesten Umsteigebahnhof Münchens – die Bahnsteigerweiterung „Marienplatz“.
Die Station wurde vom Architekten Alexander Freiherr von Branca erbaut und 1971 eröffnet. Die Gestaltung mit orangenen Wandpanelen und schlicht eingesetzten Fliesen in marineblau und dunkelgrün lehnt sich an das Bauhaus an. Das Gesamtbild wird ergänzt von strahlend weißen Decken, die das Licht reflektieren und es mit geschwungen Linien abrunden. Heute bewegen sich hier die U-Bahn-Linien U3 und U6 sowie die S-Bahnen S1 und S8 entlang.

Steigende Fahrgastzahlen machten schon in den 1970er-Jahren eine Erweiterung der U-Bahnsteige nötig. Von 2003 bis 2006 wurden zwei zusätzliche Fußgängertunnel gebaut, die das Platzangebot der Station nahezu verdoppelten: Neben den Bahnsteigen entstanden zwei 100 Meter lange Tunnel, die sich durch jeweils elf Mauerdurchbrüche mit den bereits bestehenden Bahnsteigen verbanden. Am 29. Mai 2006 und damit pünktlich zur in Deutschland stattfindenden und auch in München ausgetragenen Fußball-Weltmeisterschaft konnten die beiden neuen Tunnel eröffnet werden. Parallel zur Erweiterung bekamen die Bahnsteige der U-Bahn-Station höhere Bodenbeläge, die einen barrierefreien Zugang zu den Zügen ermöglichen.

Jennifer Dengler, 1984 in Bonn geboren, schloss 2010 ihr Diplom für Produktdesign an der Fachhochschule Aachen ab. Im Jahr 2012 absolvierte sie ihr Masterstudium Product Design and Applied Arts (Porcelain, Ceramics and Glass) an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Seit 2016 arbeitet Jennifer Dengler als Grafikerin für die Deutsche Post Zentrale in Bonn. Neben der aktuellen Briefmarke der U-Bahn-Station Marienplatz entwarf sie außerdem die Briefmarken-Serien für die Sesamstraße und die Peanuts.