Hobby
Semesterprojekt
Komplexes Gestalten, Sommersemester 2017
bei Prof. Vincenz Warnke und Dipl. Des. Franziska Müller
ab 3. Studienjahr Bachelor, ab 1. Studienjahr Master
„Ein Hobby ist eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt, die dem eigenen Vergnügen oder der Entspannung dient und zum eigenen Selbstbild beiträgt, also einen Teil seiner Identität darstellt.“ (Quelle: wikipedia)
So wurde in diesem Semesterprojekt nach Ideen rund um das Thema Hobby gesucht. Leidenschaften, wie zum Beispiel: Wandern, Klettern, Angeln, Fahrradfahren, Fußballspielen, Sprayen, Fotografieren, Stricken, Gärtnern, Kochen, Musizieren, Tanzen oder auch andere ungewöhnlichere Steckenpferde wie Urban Knitting, Parkour oder Kiten konnten Ansätze für ein eigenes nützliches Produkt oder Konzept sein.
Ausnahmsweise und ganz eigennützig durfte also einmal das Berufliche mit dem Privaten verbunden werden, wurde im Verlauf des Semesters der Arbeitsraum für jeden Teilnehmer zum ganz persönlichen „Hobbykeller“.
Präsentation des Projektes
(Fotos von Franziska Müller)
„Musik für 10 Lautsprecher“ von Kevin Strueber
(Fotos von Kevin Streber)
Am äußersten Rand des Neuwerk Campus. Wo sich Fluss und Nachbargrundstück treffen. Dort stehen die 10 Lautsprecher. Hoch oben an Stahlrohren. Gefasst in weiß glänzende Kunststofftrichter. Eine begehbare Komposition. Jeder Lautsprecher hat seine Stimme. Ist Teil des Orchesters. Beim Hindurchschreiten wechseln die Protagonisten. Von nahem kann man einzelnen Stimmen lauschen, von weitem ergibt sich ein Ganzes. Umgebungsgeräusche sollen nicht als störend empfunden, sondern können als spontane Ergänzung des Stückes gesehen werden. Alle Klänge sind erzeugt mit dem Nord Lead A1 Synthesizer.
How to make Mokabrot von Hongki Keam
(Fotos von Hongki Team)
Ich habe Mokabrot mit einem Akkuschrauber gebacken. Dazu rührte ich den Teig mit dem Akkubohrer und einem Schneebesen. Durch den Akkubohrer war die Triebkraft für eine Kaffeemühle und Salzmühle gegeben, sowie eines Staubsaugers.
Den Staubsauger habe ich selber gestaltet und mit dem 3D-Drucker gedruckt.
Für dem Film habe ich in einer Baustelle gedreht, weil die Stimmung von Handwerk passt. Leider schmeckt das gebackene Mokabrot nicht so gut, weil ich den Zucker vergessen habe.
Tee Take von Mingni Yan
(Fotos von Mingni Yan)
Mein Hobby ist Tee trinken. Durch verschiedene Prozesse kann ich verschiedenen Tee genießen. Wenn ich viel arbeiten muss, mache ich das gerne auf Reisen oder Outdoor zusammen mit meinem Lieblingstee. Durch mein Hobby kann ich entspannen und durch den Prozess des Tee Gießens. 2. Inspiriert hat mich die Schale einer Avocado – die leicht ist und wenig Platz braucht. Deswegen entschied ich mich für eine einfache Form. Die Materialien Bambus und Porzellan sind zu schwer, deswegen entschied ich mich für FDA Silikon, das lebensmittelfreundlich ist. Durch 3D Druck legte ich die Form fest um die Negativform in Silikon gießen zu können. Die Form ermöglichte das Gießen der Positivform aus Silikon.
Im Fluss von Muriel Waldmeister
(Fotos von Muriel Waldmeister)
Die Ausstellung zeigt das letzte Experiment mit selber entwickelten Messsonden, die in einer Strömung ausgesetzt werden. Die Messsonden können Fliessbewegungen nur auf eine eindimensionale Weise darstellen. Sie werden der Zufälligkeit und Komplexität der Strömung nicht gerecht. Diese Erkenntnis zeige ich in meiner Ausstellung mithilfe der Strenge von Messprotokollen. Sie verdeutlichen die widersprüchliche Fragestellung: Bewegung festhalten.
Pattern Box von Shuting Fang
(Fotos von Shuting Fang )
Pattern Box ist ein Serie von Aufbewahrungsboxen für eine Pin Sammlung. Sie besteht aus drei Teilen. Der untere Teil ist eine Schachtel, in der die Schmetterlingskupplung und Putztuch liegen. Alle Pins können einfach auf das Steckboard gesteckt werden. Wegen der unterschiedlichen Motive der Pattern kann jeder Pin mit unterschiedlichen Größen Platz finden und der beste Hintergrund kann ausgewählt werden. In der Decke ist eine Lupe integriert, damit man die Pins größer betrachten kann.
Zoë, findet seinen Mut von Natalie Treutner
(Fotos von Natalie Treutner )
Das Kinderbuch „Zoë findet seinen Mut“ bezieht sich auf mein Hobby der Illustration: Die Geschichte wurde geschrieben und illustriert, die Kindern die Themen Mut, Freundschaft und sozialkritische und moralische Aspekte wie unterschiedliches Aussehen und Verhalten nahebringen soll.
Leserinseln von Wengen Liu
(Fotos von Wengen Liu)
Allgemeiner Erkenntnis zum Lesen ableiten lässt, dass die meisten Menschen ruhige, abgeschlossene Räume zum Lesen bevorzugen. Idealerweise liest man in einem ruhigen Café oder in einer Ecke einer leisen Bibliothek, so dass nur noch Buch und Inhalt im Fokus stehen.
So bin ich auf die Idee gekommen, das Buch als Teil bzw. Bauelement eines Möbelkonzepts in Form eines privaten Lesesessels zu nutzen. Ausschlaggebend ist hierbei, dass der Leser seine ausgeliehenen oder liebgewonnenen Bücher quasi als Fassade an die Sesselkonstruktion hängen kann, um einen „literarischen Kokon“ der Ruhe und Abgeschiedenheit zu errichten.
Travelmate von Marian Sorge
(Bilder von Marian Sorge)
Der Travelmate, zu Deutsch: Reisebegleiter, ist ein
modularer Kameraslider konzipiert für Individualreisende,
die Ihre Reisen Video-Dokumentarisch
festhalten und dabei Wert auf ein ansprechenden
Bildaufbau und ein spannendes Storytelling legen.
Es ist die simpelste Form Eenem Bild eine Dramaturgie
zu Verleihen. Kameralider machen sich den parallaxeneffekt
zu nutze und sind aufgrund ihres
vergleichsweise simplen Grundprinzips weit verbreitet.
Der Travelmate verfolgt den Ansatz eine Lö-
sung für einen Slider anzubieten, welcher sich ganz
an den Bedürfnissen und Bedingungen von Individualreisenden
orientiert. Es ist ein Gerät, das für kompakte
Kamerasysteme geeignet ist und ist in seiner
Gestaltung maximal reduziert und geht in puncto
Leichtbau an das Limit des Machbaren. Der Travelmate
ist komplett ohne Werkzeug zerlegbar und erweiterbar.
Seine Funktionen sind durch seinen modularen
Aufbau erweiterbar.
Inspiriert von dem Brettspiel Viaduct sind diese brückenförmigen Baukörper an die Architektur von historischen Aquädukten angelehnt.
Gefügt werden die aus Stahlblech gelaserten Einzelteile der brückenförmigen Module durch ein galvanotechnisches Verfahren: Im Elektrolysebad abgeschiedene Kupferteilchen lagern sich gezielt auf den HERBADUCT von Leopold Zaumseil
(Fotos von Leopold Zaumseil)
Stahlplatten ab und verwachsen, verwurzeln formschlüssig zu einer Eckverbindung. Eine uralte Technik wird so neuinterpretiert.
Die oft eher zurückhaltend in Szene gesetzte Zimmerpflanze wird erhöht, kombiniert, neu arrangiert und zu einer individuellen Wohnskulptur frei zusammengestellt.