4D Prozess, Interaktion und Medien

Prof. Florian Kühnle, Campus Design, Villa-Anbau, Raum 102
T +49 (0)345 7751-885

Abgeschlossene Projekte

4D Prozess, Interaktion und Medien

Lehrende

Prof. Florian Kühnle
MA Tony Beyer

Von den Prozessen her denken

Entwerfen ist eine suchende Bewegung zwischen Ausgangspunkt und abgeschlossenem Gestaltungsgegenstand, und damit immer prozesshaft, interaktiv und performativ. Werden beim Entwerfen digitale Werkzeuge benutzt, ist das noch mehr der Fall, da sich jeder Entwurfsschritt auch wieder umkehren lässt. Beim digitalen Arbeiten fallen viele Limitationen, die beispielsweise physischen Materialien eigen sind, weg. Gleichzeitig stellen sich angehenden Gestalter*innen hier andere Herausforderungen.

Der Bereich 4D Prozess und Interaktion betrachtet Gestaltung als zunächst ergebnisoffenen Prozess, der durch strukturiertes Vorgehen zielführend wird.

In praktischen Übungen setzen sich die Studierenden mit den Themen Raum, Zeit, Bewegung, Inszenierung und Interaktion auseinander. Dabei werden analoge und digitale Materialien, audiovisuelle Medien, interaktive Programmierung, der Umgang mit Raum und die konzeptuelle Diskussion miteinander verbunden.

Beim gemeinsamen Besprechen und Entwickeln von Ideen entsteht eine diskursiv-reflektierende Haltung. Die eigenen Denkweisen werden mit denen anderer Studierender kontrastiert und hinterfragt. Durch Variation und Diskussion in der Gruppe entstehen nicht nur einzelne Resultate, sondern übergeordnete Erkenntnisse.

Eingeschlossen in die Auseinandersetzung sind dadurch kollaborative Prozesse in der Gruppe, das Hinterfragen eigener Wahrnehmungsmuster und Wahrnehmungsgewohnheiten, sowie die Reflexion unseres Umgangs mit Medien, Technologien und sozialen Räumen.

Das im Studium vermittelte Wissen stellt nur vorläufig gültige Erkenntnisse dar. Lösungen, die sich in der Vergangenheit bewährt haben, sind Momentaufnahmen und müssen in Zukunft neu überprüft werden. Sie können aber in neuen Kontexten und Medien auch anders wirken oder benutzt werden. Es ist also wichtig, zu lernen, konstruktiv mit Ungewissheit umzugehen und gestalterische Abläufe zu verstehen.

Eine Haltung, sich interessiert ins Nicht-Wissen hinein zu begeben, soll gefördert werden.