Fotocredits: Sae Kaneko
NEO-SHIBORI /// Manifestation einer Grenzüberschreitung
WiSe 2022/23 M.A. Sae Kaneko
Grenzen sind vielfältig. Fängt man einmal an sie zu suchen, findet man sie überall. Vom Zellkern bis zur Atmosphäre, zwischen Ländern, Kulturen oder Menschen. Bei meiner Untersuchung des Begriffs “Grenze” verfolgte ich das Ziel, Aspekte auszuarbeiten, die diesem Konzept innewohnen. Der Vergleich zeigte: Grenzen sind nie absolut. Sie sind lebendig und fluide. Grenzen sind menschengemacht und daher immer auch eine Frage der Perspektive.
Die begriffliche Auseinandersetzung manifestiert sich in meiner Stoffkollektion „NEO-SHIBORI“. Der Überlieferung nach wurde die Shibori-Technik vor etwa 400 Jahren von der südjapanischen Insel Kyûshû aus, nach Nagoya eingeführt. Über eine lange Zeit hat sich Shibori in Japan zu einer Kulturtechnik entwickelt, die strengen Regeln unterworfen ist. Für Japan ist die Technik Repräsentation nach außen und nach innen. Es hat eine tiefe kulturelle Bedeutung, da es eine Verbindung zur japanischen Geschichte und Tradition darstellt.
Während meiner Ausbildung hier in Deutschland hatte ich die Möglichkeit eine neue Perspektive einzunehmen und mich der Technik von anderer Seite zu nähern. Ich konnte Grenzen überschreiten, die an meiner japanischen Universität unumgänglich waren. Die Arbeit ist mein Appell, eigene Grenzen zu überprüfen und zu hinterfragen.
Fotocredits: Sae Kaneko
Fotocredits: Sae Kaneko
Fotocredits: Sae Kaneko
Fotocredits: Sae Kaneko
Fotocredits: Sae Kaneko
Fotocredits: Sae Kaneko
Fotocredits: Sae Kaneko
Fotocredits: Sae Kaneko