Eine Jeansjacke für den Palast der Republik - Vortrag von Katharina Tietze - Montag 24.6.24 17 Uhr
Zu einer Sammlung von Jeansdingen, Objekten mit einer Denim-Oberfläche, gehört eine Jacke, die 1976 vom Modeinstitut der DDR für das Personals des Palastes der Republik entworfen wurde. Der Vortrag geht den Kontexten dieses Kleidungsstücks nach.
Eine Jeansjacke für den Palast der Republik
Seit vielen Jahren sammle ich gemeinsam mit der Künstlerin Katharina Hohmann Jeansdinge, das sind Objekte mit einer Denimoberfläche, vom Feuerzeug bis zum Schreibtischstuhl, von Geschirr bis zu Bettwäsche. Eines der wenigen Kleidungsstücke in der Sammlung ist eine Jacke, die zur Kleidung des Personals des Palastes der Republik gehörte, dem Berliner "Haus des Volkes" an dessen Stelle nun das rekonstruierte Schloss steht. Sie wurde vom Modeinstitut der DDR entworfen und ist ein Beispiel dafür, wie die Jeans in dem sozialistischen Land Mode wurden.
Katharina Tietze ist seit 2006 Professorin an der Zürcher Hochschule der Künste und leitet dort die Fachrichtung Trends & Identity. Sie wuchs in Ost-Berlin auf, studierte Bekleidungsdesign an der Hochschule der Künste Berlin und arbeitete anschließend als Kostümbildnerin. Neben der Lehre forscht sie zum Thema Modegeschichte im Spannungsfeld von Alltagskultur und Identität.